Der Kärnten Ironman 2011 ist für mich wirklich ein unvergesslicher Tag geworden. Zum ersten Mal bin ich nicht mehr als Profi, sondern als Amateur gestartet. Ich habe nicht gewusst, was es heißt, in der Masse zu starten, jetzt weiß ich es. Zu Beginn gab es wilde Schlägereien, aber nach einigen Minuten habe ich mich wohler gefühlt und konnte mein Tempo schwimmen. Durch den Lendkanal hinein war die besondere Ironman-Stimmung schon spürbar, ich hörte die Bravo-Rufe für die Athleten, was eine unglaubliche Motivation auslöst. Nach 1:11,38 h bin ich dem Wasser entstiegen und freute mich, dass ich in die Wechselzone laufen konnte. Dort habe ich mich umgezogen und auch gleich die Radschuhe und Socken angezogen und bin dann zum Rad gelaufen, was ich ziemlich schnell “gefunden“ habe. Die ersten Kilometer habe ich sehr gefroren, es hatte nur so um die 13 °C, und erst am Faakersee wurde mir wärmer. Danach ist mir aber im gesamten Rennen nie mehr kalt geworden, denn es blieb den ganzen Tag über angenehm warm. Heuer hatte ich fast die gesamte Verpflegung am Rad bzw. in meiner Hüfttasche beim Radfahren mit, damit ich keine Stopps einlegen brauchte. Die 180 Kilometer verflogen im Nu, die Zuseher an der Strecke tragen wesentlich zum Rennerfolg bei, und so bin ich nach 5:05,29 h vom Rad gestiegen. Die große „Unbekannte“ war für mich heuer das Laufen, denn ich hatte wenige „richtige“ Laufkilometer in den Beinen, aber ich bin in der Vorbereitungszeit fast 100 km im Wasser gelaufen. Die ersten Kilometer fühlten sich recht unsicher an, aber nach und nach habe ich meinen Laufrhythmus gefunden. Die Stimmung beim Laufen war grandios, danke an die vielen, vielen Zuseher, Helfer, Freunde und Bekannte, die mich heuer über die Laufstrecke getragen haben. Ich bin den Marathon in 3:23,28 h gelaufen, und als ich auf den letzten vier Kilometern feststellte, dass sich eine Zeit unter zehn Stunden ausgehen würde, habe ich nochmals alle Kräfte mobilisiert und bin gelaufen, „was das Zeug hält“ … Die Freude auf den letzten Metern war einfach unbeschreiblich, am Foto ist zu sehen, wie ich die letzten Meter vor dem Zieleinlauf genossen habe, danke an alle, die mich unterstützt haben, es war wirklich ein unvergesslicher Tag! |