Sechs Jahre nach den letzten
Europameisterschaften (EM am Aachensee 2002) wurde wieder eine
EM in Österreich ausgetragen. Veranstaltungsort war Gaishorn (Nähe
Triebener Tauern) in der Steiermark, die Verantwortlichen haben
eine tolle Veranstaltung auf die Beine gestellt. Ich war für
das Einzelrennen und für die Staffel nominiert worden. Am
Samstag starteten die Damen zwei Stunden vor den Herren, es
regnete und schneite leicht, und beim Laufen lag ich in einer
Gruppe mit der Deutschen Weltmeisterin Sigi Mutscheller und der
russischen Wintertriathletin Yulia Surikova hinter Carina Wasle.
Beim Radfahren verlor ich dann einige Plätze, da ich mich beim
Abwärtsfahren aufgrund des Regen und Schnees und der schlechten
Sichtverhältnisse sehr fürchtete und zuviel bremste. Ich
wollte nichts riskieren und war froh, dass ich gesund in die
Wechselzone kam. Beim Langlaufen konnte ich rangmäßig nichts
mehr gutmachen, und so landete ich im Einzelrennen auf Platz
neun. In der Staffel lief es am nächsten Tag super, Claudia
Meisterhofer war erstmals in der Staffel mit dabei und machte
ihre Sache sehr, sehr gut. Die deutsche Anke Kullmann als zweite
Staffeltriathletin lag schon mit einigem Abstand vor mir, da
begann beim Laufen für mich die Aufholjagd. Bis zum Wechsel
konnte ich sogar noch einige Sekunden Vorsprung herauslaufen,
dann gingen wir gemeinsam auf die Radstrecke. Dort waren wir
gleichauf, Anke wechselte zum Langlaufen ein wenig schneller und
konnte auf der Abschlussdisziplin wieder einen Vorsprung auf
mich herauslaufen. Einige Meter vor dem Wechsel zur Chipübergabe
an Carina Wasle hat mich dann noch die Russin Tatiana
Charochkina überholt. Carina gab als letzte Läuferin wirklich
alles, so holten wir ganz knapp hinter Deutschland und Russland
die Bronzemedaille.
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