Lange hat es gedauert, bis ich als „Zwei-Kilogramm-Bügelflasche“ das Licht der Welt erblickte. Inhaltlich bestehen meine zwei Liter aus 338 Gramm Malz, vier Gramm Hopfen, ausreichend Hefe und etwas mehr als zwei Liter Brauwasser. Damit entspreche ich den Kriterien des Reinheitsgebotes, das 1516 eingeführt wurde. Der Brauvorgang dauerte lange, zuerst wurde das Braugetreide zu Malz verarbeitet, dann ging es beim Brauen selbst bis zu 78 ° Celsius richtig heiß her. Nach einer langen Gär- und Reifephase wurden vor der endgültigen Abfüllung in die Bügelflasche noch die Trübstoffe und die Hefe filtriert, damit ich auch optisch den geforderten Kriterien entsprach. Dann erfolgte neben meinen anderen Schwestern und Brüdern die Lagerung in der Schleppe-Brauerei. Dort warteten die anderen „Zwei-Kilogramm-Bügelflaschen“ und ich auf unsere weitere Bestimmung. Vorigen Freitag war es dann so weit: Ich wurde bei der Triathloncup-Siegerehrung des KOTRV im Gasthaus Rösch als Preis überreicht. Viele meiner Geschwister bekamen einen Preisträger zugeordnet, unter anderem war auch der Gewinner bei den Herren – „Neo-Papa“ Harald Baumgartner - dabei. Ich wurde Marlies Penker übergeben, die den Kärntner Triathlon-Cup vor Sabrina Mirnig und Azra Turkovic gewann. Meine Freude war groß, denn ich durfte einige Tage lang in der Wohnung von Marlies verbringen. Ich wusste aber, dass mein Aufenthalt nur von kurzer Dauer sein würde, denn Marlies trinkt kein Bier. So hat sie mich fünf Tage später ihren Zahnarztfreunden Tanja, Hermine und Burki übergeben, die sich sehr über mich als Geschenk freuten. Was die Zukunft bringen wird, weiß ich noch nicht, die Antwort darauf wissen nur die „Zahnarzt-Sterne“!!! |