Marlies
Marlies Penker
Vom Bergbauernkind zum Irongirl
Marlies Penker (Taufname Maria Elisabeth) wurde am 24.08.1973 geboren, begonnen hat die sportliche Erfolgsgeschichte aber erst viel später. Aufgewachsen ist die Athletin auf einem Bergbauernhof in Stöcklern bei Pusarnitz, das liegt ca. zehn Kilometer von Spittal/Drau in Kärnten (Österreich) entfernt. Mit Sport hatte Marlies Penker in ihrer Kindheit und Jugend nichts zu tun, am Bauernhof gab es immer viel Arbeit, wo Marlies und ihre zwei jüngeren Geschwister den Eltern fleißig helfen mussten.
Die Triathletin hatte in der Schule fast immer alles Einser, nur im Turnen war sie schlecht, da ist sie oft auf 2 oder 3 gestanden. Damit das Zeugnis nicht „ganz so schlecht aussah“, bekam Marlies Penker den Einser im Turnen „geschenkt“.
Nach der Volks- und Hauptschule besuchte sie eine Landwirtschaftsschule, hat diese nach drei Jahren abgeschlossen. Danach hat die Triathletin eine Lehre als Industriekauffrau bei der Firma Gabor in Spittal absolviert. Ihr großer Traum war es, die Matura nachzuholen. Das war die härteste Zeit in ihrem Leben. Tagsüber hat sie von 7.30 Uhr bis 17.00 Uhr als Buchhalterin gearbeitet, und von Montag bis Freitag von 18.00 bis 22.00 Uhr die Schulbank in der HAK gedrückt. Marlies Penker konnte die Abendmatura mit Auszeichnung abschließen und hat danach mit dem Studium Pädagogik/Psychologie an der Universität Klagenfurt begonnen. Da hatte sie plötzlich „viel“ Zeit und entdeckte dabei ihre Liebe zum Radfahren (Mountainbike).
1999 hat Marlies Penker beim Ironman in Klagenfurt zugesehen und sich gedacht, dass sie das auch mal schaffen möchte. Im Jahr 2000 war es dann so weit, in 11:38,13 Stunden lief die Triathletin über die Ziellinie. Seit damals hält sie der Ironman-Virus gefangen. Zu den schönsten Erfolgen zählte sicher der 13. Juli 2008: Das war ihr großer Tag, bei dem nach neun Starts einfach alles passte. Mit einer Zeit von 9:18,49 Stunden überquerte Marlies Penker als beste Österreicherin und Gesamtsechste die Ziellinie.